Noch 'ne Panne und Reinkarnation der Schildbürger
Zuerst zurück zum Bürgerinformationssystem oder besser zur Bürgerinformation. Gestern am Mittwoch, den 15.09.2020 um 13:38 erschien eine Meldung auf NORD24 (1. Link unten), dass noch ein Karton mit Briefwahlstimmen "entdeckt" wurde.
Kurz gefasst: Ein Karton mit 181 Briefwahlstimmen wurde übersehen, alle Briefwahlstimmen müssen neu ausgezählt werden, die Auszählung erfolgt öffentlich am Mittwoch im Sitzungssaal des Langener Rathauses, neun Ortsräte müssen komplett neu ausgezählt werden, der Karton stand seit mehreren Tagen in einem nur für Personal zugänglichen Raum und das Beste zum Schluss, der Karton wurde bereits am Montag entdeckt.
Es sind nur 181 Stimmen, das wird den Kohl nicht fett machen, aber trotzdem hat das Ganze einen faden Beigeschmack.
Die Briefe wurden am Montag gefunden und die Pressemitteilung wurde definitiv vor Mittwoch verfasst, da der Verweis auf die öffentliche Auszählung mit Mittwoch angegeben wurde und nicht mit heute, wie es mit einer Veröffentlichung am Mittwoch korrekt wäre. Das nicht der kommende Mittwoch gemeint ist, ergibt sich aus dem Verweis im Artikel, dass nähere Informationen am Donnerstag in der NORDSEE-ZEITUNG und auf NORD | Erlesen zu finden sind und hier finden sich heute, Donnerstag 16.09.2020, entsprechende Informationen.
Wurde der Artikel, der über das Online-Portal NORD24 und auch über Aktuelles auf der Website der Stadt Geestland bereits am Montag zur Information der Bürger hätte herausgehen können, spätestens aber am Dienstag, dann auch über die NZ, bewusst zurückgehalten?
Und diese Handhabung von Informationen macht definitiv keinen Bürger zufriedener mit seiner Stadt oder deren Leitung.
Zur Zufriedenheit möchte ich nochmals auf ein Video hinweisen, in dem Thorsten Krüger am 21.09.2019 einen Vortrag an der Humboldt-Universität Berlin hält (2. Link unten). Hier spricht er von ca. 2% Kritikern (5:27), das Ergebnis bei der Bürgermeisterwahl zeigt deutlich auf, dass er mit dieser Aussage weit daneben liegt. Gucken Sie das Video ruhig komplett an, da wird deutlich, was er von seinen Kollegen hält. Auch die Bezeichnung Milchtypen, nein nicht Milchtüten, ist mit Hinblick auf den etablierten Milchbubi eher grenzwertig. Vielleicht ist das aber auch gewollt und spiegelt die wahre Meinung über die dort geschilderten Personen wieder.
Nun aber zurück zu den Feuerwehren.
Nach den noch aufgeführten, aber nicht mehr im Ausschuss erwähnten Gebäuden der Feuerwehren Kührstedt-Alfsted und Lintig-Meckelstedt begann die Suche im Internet.
Eine Information zum Baubeginn des Feuerwehrhauses Kührstedt-Alfstedt im Jahr 2022 ist auf der Website der Stadt Geestland zu finden.
Zum Feuerwehrhaus Lintig-Meckelstedt findet sich ein Video vom 23.06.2021 zur Grundsteinlegung auf dem Youtube Kanal der Stadt Geestland.
Außerdem ein Video mit dem Titel "In Großenhain entsteht ein neuer Dorfmittelpunkt", das hat scheinbar nichts mit Feuerwehr zu tun, da ein Bauprojekt Großenhain nicht erwähnt wurde. Vorsichtshalber eine kleine Kontrolle des Bürgerinformationssystems, vielleicht habe ich etwas übersehen.
Unter der Vorlage 0937/2018 finden sich zwei Einträge:
1. Unter zusätzliche Investitionen, Feuerwehrhaus Großenhain 300 000,- €. (2020).
2. Unter Anpassung zu erwartender Kosten und Verschiebung von bereits veranschlagten Baumaßnahmen, Mehrzweckeinrichtung Großenhain (2019-2020).
Vorlage 0760/2018 berichtet unter Punkt 1. von einem Fehlbetrag, der aus der Veräußerung des Dorfgemeinschaftshauses Großenhain resultiert, in Punkt 2. wird das Jahr der Veräußerung 2014 genannt.
Das war es, keine Details, keine Ausschreibung, kein Bauplan, keine Kosten, einfach nichts. Aber doch ein Feuerwehrhaus.
Im Video (3. Link unten) vom 28.06.2021 erfährt man mehr und damit landen wir endgültig in Schilda.
Großenhain, die kleinste Ortschaft Geestlands mit 200 Einwohnern und eigentlich wie Meckelstedt, welches größer ist, zu Lintig zugehörig, hat eine eigene Feuerwehr (zur Erinnerung Lintig-Meckelstedt haben fusioniert). Warum Großenhain nicht ebenfalls? Ist die Entfernung zu groß? Wenn es keinerlei brandschutzrechtliche Gründe gibt, gerne lasse ich mich darüber aufklären, gibt es keinen Grund dafür, das 200 Leute eine eigene Feuerwehr haben.
Es wird noch besser. Es gab ein Feuerwehrhaus, dem aus platzgründen ein Anbau hinzugefügt werden sollte. Dieses Feuerwehrhaus haben die Großenhainer mit viel Eigeninitiative erbaut und instandgehalten und es gab ein Dorfgemeinschaftshaus, dieses wurde 2014 weit unter Wert veräußert und dann wird 2018 Geld für eine Merzweckeinrichtung geplant.
Lassen wir uns das einmal auf der Zunge zergehen: Veräußerung des Dorfgemeinschaftshauses mit Grundstück -246 225,46 €, dort befindet sich auch der Schießstand des Schützenvereins, jahrzehntelange Nutzung auf Kosten der Steuerzahler. Die Steigerung des ganzen, der ehemaligen Pächterin bis ca. 2012 der ebenfalls dazugehörigen Kneipe, wurde Miete abgenommen, wenn sie den Saal nutzen wollte. Zusätzlich wurde der Saal für private Anlässe endgeldlich Personen überlassen. Ist dieses Geld jemals in der Gemeindekasse gelandet?
Jetzt die 1,2 Millionen für einen Neubau, zu dem keinerlei Unterlagen bei der Stadt Geestland zu finden sind, der für etwas dient, was bis vor kurzem noch vorhanden war. Dazu kommt, dass das alte Feuerwehrhaus vor nicht all zu langer Zeit mit neuen Türen, Fenstern und neuem Dach ausgestattet wurde. Das wird auch etwas gekostet haben. Schönen Gruß an den "Bund der Steuerzahler".
Auch wenn Sie das Video schon kennen, schauen Sie es mit diesen Informationen nochmals an (3. Link unten), es erscheint wie eine Satire.
Mario Steffens findet alles riesig, wirklich riesig und nimmt Claus Seebeck sich wirklich ernst bei dem, was er sagt? Matthias Swiontek, wir haben alles verloren, was wir hier hatten! Warum? Scheinbar auf Grund von Fehlern, die von der Politik, um seinen Ausdruck zu benutzen, gemacht wurden und wahrscheinlich auch eigenen.
Dann Mario Steffens nochmal, der Höhepunkt für mich in diesem Video, seine Wichtigkeit bei den Ausführungen über die Mitgliedszahl der Feuerwehr, des Fördervereins und wie er sich aus der Genderfalle rettet.
Es wird von der Feuerwehr gesprochen und vom Förderverein der Feuerwehr und Heimatarbeit, einen Schützenverein gibt es bestimmt auch noch, aber mehr Einwohner werden es trotzdem nicht, nur die Uniform wechselt.
Das i-Tüpfelchen, die Einwohner Großenhains, bis auf ein paar Ausnahmen, waren in die komplette Aktion scheinbar nicht eingeweiht oder wie lässt sich die Empörung beim Abriss des alten Feuerwehrgebäudes sonst erklären?
Morgen geht es ans Eingemachte. Bis jetzt war alles nur eine langsames Hinführen zu der eigentlichen Geschichte und es wird sich herausstellen, es ist Geestlandgate statt Schilda und glaubt mir, Ihr hättet euch Schilda gewünscht.