Montag, 6. September 2021

 "Spill the tea"  

Man bekommt etwas erzählt und denkt: "Das kann nicht sein, das gibt es nicht, vor allem nicht, so wie geschildert, in Deutschland." Guckt den anderen vielleicht etwas mitleidig an, überlegt, ob er vielleicht an Verfolgungswahn leidet oder im Moment sehr populär, ein Querdenker ist. Wobei ich "querdenken" eigentlich immer positiv besetzt habe, es zeigt sich doch, das jemand sich mit einem Thema auseinandersetzt und nicht nur auf den ausgetretenen Pfaden, hinterfragt und vielleicht zu neuen Lösungsansätzen kommt. Seit Corona ist dieser Begriff aber leider verbrannt und kreative Querdenker, die die Welt bereichern könnten, nicht mehr gesellschaftsfähig. 

Diesen sonderbaren Geschichten sehe ich vielleicht etwas anders, weil mir die kuriosesten Sachen passieren, oft im positiven Sinne. Deshalb höre ich gerne zu, wenn mir jemand schräge Geschichten erzählt. Und wenn es dann eine wirklich interessante Geschichte wird, bin ich Feuer und Flamme mehr zu erfahren.

Meine Recherche zu der Geschichte ergab keine Treffer. Da schlägt das Sucherherz höher. Mein Ehrgeiz war geweckt. Außerdem stellt sich in dem Moment die Frage: "Wird dir hier ein großer Bär aufgebunden oder soll das eventuell nicht an die Öffentlichkeit?" Das die Geschichte nicht von öffentlichem Interesse ist, kann ausgeschlossen werden. Mehr Schlagworte, andere Schlagworte bei der Recherche, nichts. 

Das ist der Zeitpunkt, wo man denkt: "Doch der Bär, die Geschichte stimmt nicht. Irgendwo muss doch etwas zu finden sein." Es erschien nämlich in der NZ vom 12.09.18 ein Artikel über einen Teil der Vorkommnisse. Einen Teil, weil hier lediglich die Sicht der Dinge von einer Seite dargestellt wird. Der Bericht schildert die Tatsachen, aber können Tatsachen nicht auch verdreht sein oder nur die Punkte erwähnt werden, die genehm sind? Was ist guter Journalismus? Den oben erwähnten Bericht würde ich nicht dazuzählen. Mir erleichtert es jedoch die Arbeit, die Seite zu befragen, die ihre Tatsachen bereits in dem Artikel geschildert hat, kann ich mir damit sparen.

Die mir zur Verfügung gestellten Dokument konnte ich bisher nur kurz überfliegen. Ein beinhaltetes Schreiben eines Anwalts erhebt aber massive Vorwürfe gegen den Bürgermeister der Stadt Geestland und/oder die TKF. Da ich jedoch nicht über etwas schreiben und es beurteilen möchte, was ich nur quergelesen habe, werde ich heute nur ein paar Schlagworte aus diesem Schreiben posten. Morgen gibt es dann den ausführlichen Bericht.

Schlagworte aus dem Anwaltsschreiben: Eine Art Angriff, wahrheitswidrig, absolutistische Haltung, verwerflich, Fehldarstellung und so weiter.

Morgen wird es also spannend.