Freitag, 24. März 2023

 Die Sache mit dem Weg 

beschäftigt mich weiter.

Die eine Seite sagt nicht gewidmet, die andere Seite sagt gewidmet. Da muss doch geschlussfolgert werden, dass eine Seite nicht die Wahrheit sagt.

In einem Gespräch mit der Stadt wurde mir versichert, dass eine Widmung vorläge. Die Person führte aus, dass es sich nicht um Hörensagen handele, es läge ein Dokument vor.
Dieses Dokument sei auch der Gegenseite vorgelegt worden. Wie so oft bei der Stadt, mit Widerwillen und falschen Angaben, laut Gegenseite. 

Die Gegenseite hat Dokumente bekommen, für das betroffene Stück liegt jedoch keine Widmung vor.
Diese hatte auch früher schon erwähnt, dass die Stadt, das konnte ich aus der Erzählung rückschließen, eine Widmung kraft unvordenklicher Verjährung erreichen will. 
Wenn eine Widmung vorläge, müsste dieses Mittel nicht angewandt werden.
Diese ganze Sache zieht sich auch schon über eine längere Zeit hin. Wenn also eine eindeutige, auf einem Dokument belegbare Widmung vorläge, hätte man nicht einfach einen Termin mit dem Eigentümer des Privatweges machen können und die Sache aus der Welt räumen? 
In Betrachtung aller Aspekte tendiere ich deswegen dahin, dass die Stadt es mit der Wahrheit mal wieder nicht so genau nimmt.

Apropos Betrachtung, im Gespräch mit der Stadt wurde erwähnt, dass es auch immer auf die Betrachtungsweise ankäme. 
Wenn zwei Leute je auf einer Seite eines Objekts stehen, dass von der einen Seite rund und von der anderen eckig ist, dann hat es etwas mit der Betrachtungsweise zu tun, wie dieses Objekt aussieht, eckig oder rund.
Aber in diesem Fall? Mit Worthülsen und nichtssagenden Aussagen geht die Stadt großzügig um.

Es ist hier im Text natürlich nicht ersichtlich, aber ich habe mich zwischenzeitlich auf Spurensuche begeben und bin fündig geworden, zu Ungunsten der Stadt.

Beim Landkreis Cuxhaven ist die Karte vom Katasteramt des Gebiets einzusehen. Datiert ist sie mit 1961 und ergänzt 1968 und auf dem Plan ist eine 1. Änderung 1970 vermerkt. 
Eine 2. Änderung aus dem Jahr 2019 ist dort ebenfalls hinterlegt. 

Weder auf der Karte des Landkreises, noch auf der Karte des Katasteramts ist ein Weg ersichtlich.
Die Karte des Katasteramts weist die öffentlichen nutzbaren Wege aus, die dort gelb markiert sind. 
Auf der folgenden Abbildung, es geht um den Weg, wo das "P" vermerkt ist, ist klar zu erkennen, wo dieser aufhört. Und um den geht es auch gar nicht.
Anschließend an diesen Weg, nach oben in Richtung Graben, geht es auf private Grundstücke, wovon das eine jedoch unbefugter Weise durch die Öffentlichkeit genutzt wird, um auf den Seerundweg zu kommen.
Ein paar Meter links, parallel zu diesem Weg laufend, ist ein Weg für die Öffentlichkeit ausgewiesen. Über diesen erreicht man den Seerundweg auch.

Quelle GIS Landkreis Cuxhaven

Die Rechtecke stellen die überbaubaren Flächen aus der immer noch gültigen Originalplanung dar. 
In der 2. Änderung von 2019 hat es diesbezüglich keine Änderung gegeben und auch dort ist kein weitergehender Weg eingezeichnet.

Das oberste Rechteck beim SW ist bis jetzt nicht bebaut, aber bebaubar.

Schenkt man nun der Stadt Glauben, dass hier ein öffentlicher Weg ist, würde die Öffentlichkeit durch ein dort stehendes Haus laufen. 
Es ist somit überhaupt nicht möglich, dass hier ein für die Öffentlichkeit gewidmeter Weg verläuft.

Bei der Namensfindung zur Fusion wurde ein Name nicht berücksichtigt: Schilda.

Mein Vorschlag an die Stadt:
Zeigt zumindest einmal Größe und gebt zu, dass ihr falsch liegt. Erstattet dem Eigentümer die Kosten, die durch euer Verschulden entstanden sind. 
Das würde dem Ansehen bei den Bürgern auf jeden Fall gut tun.
Es ist auch wirklich nicht das Problem, dass ihr Fehler macht, nur die arrogante Art, wie diese immer vehement abgestritten werden, zerstört jegliches Vertrauen.